Wettbewerb Fernbusterminal, Hotel und Parkhaus in Bremen

Wettbewerbsbeitrag

2018

Die Herausforderung des Grundstücks ist es trotz der rigiden Vorgaben des Raumprogrammes und dem engen Korsett aus (angedachten) Baulinien und Höhenbegrenzungen ein Ensemble mit größtmöglicher Individualität und entsprechend hohem Wiedererkennungswert zu schaffen.

Hierfür schaffen die Grundform der `Salinos ́ und die spannungsvoll zueinander angeordneten Gebäude wechselnde und dynamische Perspektiven innerhalb und außerhalb des Ensembles.

So entsteht durch den Anschnitt der Gebäude innerhalb der beengten Grundstückssituation zwischen Hotel, Parkhaus und Serviceflächen ein Platz mit Aufenthaltsqualität für die Wartenden
und dem nötigen Freiraum vor den Häusern.

Auch eine angedachte Nutzung der oberen Geschosse als Büro oder Boardinghaus bekommt so zur Bürgermeister-Smidt-Straße als Eingangsgeste einen eigenen kleinen Vorplatz.

Es lassen sich viele Analogien zur ausdrucksstarken Form des Daches finden – der ‚behütende und schützende Schirm‘, Flügel und Segel als Sinnbild des (Fern)Reisens oder auch das ‚zum Abschied oder zur Begrüßung winkende, weiße Taschentuch‘.

In der Summe bleibt (in direkter Nachbarschaft des denkmalgeschützten Fruchthofes) eine von den Tankstellen der 50er/60er Jahre inspirierte Architektur, die inmitten von sich wiederholender ZOBs anderer Großstädte durch sein markantes, unverwechselbares Erscheinungsbild in Erinnerung bleibt und den Reisenden mit freundlichen Worten empfängt:
„Willkommen in Bremen“

Was damals anhand der expressiven Dächer ein Zeichen für das Wirtschaftswunder und die aufstrebende Automobilindustrie war ist heute ein Symbol für die Renaissance des Bus(reise)verkehrs.

Die ruhige, sich wiederholende Fassade des Hotels bildet einen unaufgeregten Hintergrund für die expressive Dach- und Stützenkonstruktion des Fernbusterminals.

Bar und Lobby öffnen sich zum Terminal und empfangen die Reisenden über die gesamte Breite des Hauses. Die teilweise 2-geschossige Lobby erwartet die Gäste und stellt über die Galerie den räumlichen Kontakt zwischen Eingangsebene und Frühstücksraum im 1. Obergeschoss her.

Die ebenfalls im 1. Obergeschoss angeordneten 6 Doppelzimmer treten durch einen vorgelagerten, kleinen Austritt von der Fassade ‚einen Schritt ‚ zurück und können über die Galerie ungestört vom Besucherverkehr des Frühstückraumes erschlossen werden.